Startups: Worauf Sie bei der ersten Gewerbeimmobilie achten sollten
In der Anfangsphase, wenn das Startup noch aus ein oder zwei Personen besteht, setzen viele auf Home Office oder den Co-Working Space. Was bei einer geringen Mitarbeiteranzahl und wenigen Geschäftskundenterminen noch wunderbar funktioniert, könnte jedoch mitunter kompliziert werden, wenn das Unternehmen wächst. Irgendwann kommt für Startups, die gut laufen, die Frage nach der ersten Gewerbeimmobilie auf. Was Sie hierbei beachten sollten, erfahren Sie hier.
Welche Form der Immobilie soll es sein?
Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, ist, welche Art der Gewerbeimmobilie Sie eigentlich brauchen. Denn ein Hotelgebäude dürfen Sie nicht ohne weiteres in ein Ladengeschäft umwandeln. Es ist daher hilfreich, im Vorhinein zu wissen, was Sie wollen. Brauchen Sie ein Ladengeschäft in einer belebten Fußgängerzone, um möglichst viel Laufkundschaft für Ihre Produkte zu begeistern? Oder arbeiten Sie vorrangig im Büro und für Geschäftskunden und brauchen daher eher eine einfache Bürofläche, die auch gerne etwas außerhalb liegen darf? Welche Antwort hier die richtige ist, hängt von den Zielen Ihres Startups ab und lässt sich nur individuell beantworten.
Ebenfalls sollten Sie sich fragen, wie groß die Immobilie sein soll. Soll jeder Mitarbeiter ein eigenes Büro haben, möchten Sie etwas zusätzlichen Raum für potenzielle neue Mitarbeiter einplanen oder darf es auch gerne etwas kleiner sein? Erstellen Sie sich im Voraus ein kleines Konzept, in dem Sie die Dinge einplanen, die Sie unbedingt brauchen, zum Beispiel einen Besprechungsraum oder genügend Platz für Kleiderstangen und die Bestuhlung.
Erste Gewerbeimmobilie – kaufen oder mieten?
Wenn Sie sich Gedanken darüber gemacht haben, was Sie wollen, können Sie der nächsten Frage nachgehen: Möchten Sie Ihre erste Gewerbeimmobilie kaufen oder mieten?
Die Vorteile eines Immobilienkaufs liegen sicherlich in der Unabhängigkeit. Mit einem Kauf sichern Sie sich auch gegen Kündigungen oder Mietzinssteigerungen ab und haben, sobald die Immobilie abgezahlt ist, nur noch Betriebs- und Instandhaltungskosten zu tragen. So erweitern Sie auch Ihr Anlagevermögen, was Ihnen für die Zukunft mehr Planungssicherheit und Finanzierungssicherheit gibt. Bei all den Vorteilen, die ein Kauf mit sich bringt, dürfen Sie aber auch die Nachteile nicht vergessen. Denn ein Kauf bedeutet in erster Linie einen hohen Planungs- und Finanzierungsaufwand und vorerst eine mitunter hohe Verschuldung. Abgesehen davon bestehen Banken beim Kauf einer Gewerbeimmobilie auf eine hohe Eigenkapitalquote von 40 Prozent oder mehr, was für Startups ohne geeignete Sponsoren nicht leicht aufzubringen ist.
Für Startups, die sich gerade in der Anfangsphase befinden und noch nicht wissen, wohin die Reise führt, kann sich daher eine Miete mehr lohnen. Zwar sind Sie hier in einem hohen Maße abhängig von Ihrem Vermieter, aber Sie haben ein geringeres Risiko und profitieren von einer hohen Standortflexibilität. Außerdem bedeutet eine Miete kaum Planungs- und Finanzierungsaufwand, weshalb eine Miete gerade am Anfang die klügere Alternative sein dürfte.
Budget klug planen
Der wichtigste Schritt bei der Planung der ersten Gewerbeimmobilie ist wahrscheinlich das Budget. Sie müssen wissen, wie viel Sie monatlich für die Miete oder die Tilgung des Darlehens berappen können, um sich für die richtige Immobilie zu entscheiden. Denn wenn die Mietkosten für die Traumimmobilie ins Unermessliche steigen, steigt auch Ihr Risiko, dass das Startup pleite geht und Sie Insolvenz anmelden müssen.
Einen günstigen Ausgangspunkt haben Sie daher, wenn Sie schon einige Monate im Home Office oder Co-Working Space gearbeitet haben und einschätzen können, wie hoch die monatlichen Einnahmen in der Regel ausfallen. Ganz genau abschätzen lässt sich die Sachlage bei Startups jedoch selten, da die Erträge jeden Monat anders sein können. Es hilft daher, wenn Sie Ihre Ertragssituation schon eine Weile beobachtet haben und immer ein kleines Finanzpolster mit einplanen.
Für einen eventuellen Immobilienkauf sollten Sie sich Investoren suchen, wenn Sie das nötige Eigenkapital noch nicht aufbringen können. Diese können Sie zum Beispiel auf Startup Messen oder anderen Events für Startups kennenlernen und sie von sich und Ihrer Firma überzeugen. Auch interessierte, vermögende Privatpersonen, sogenannte Business Angels, stellen gerne Kapital zur Verfügung. Eventuell können Sie es auch mittels Crowd Investing oder Crowdfunding versuchen.
Gerade in der Anfangsphase sind viele Startups unsicher, was die erste Gewerbeimmobilie betrifft. Dennoch sollten Sie dieser Frage nicht aus dem Weg gehen, denn für ein gesundes Firmenwachstum ist dieser Schritt in der Regel unumgänglich. Aber diesen Weg müssen Sie nicht alleine gehen. Kontaktieren Sie gerne das Team von SAGE Immobilien für ein persönliches Beratungsgespräch.