Büro mieten: Welches Bürokonzept passt zu Ihnen?
Sowohl Startups als auch bereits etablierte Unternehmen müssen sich früher oder später der Frage stellen, welches Bürokonzept am besten zu einer guten Arbeitsatmosphäre und zur höchsten Produktivität beiträgt und ob ein eventuell bereits bestehendes System noch zeitgemäß ist. Da sich mittlerweile diverse Bürokonzepte etabliert haben, haben Sie nun die Qual der Wahl, wobei Sie immer auch bedenken müssen, welches Konzept tatsächlich zu Ihnen, Ihren Mitarbeitern und Ihrem Unternehmen passt. Wir wollen Ihnen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bürokonzepte genauer erklären.
Einzelbüros
In einem Einzelbüro findet nur eine Person Platz zum Arbeiten. Diese Form bringt viele Vorteile mit sich. Zum Beispiel fühlen sich viele Menschen alleine einfach produktiver und können bei diesem hohen Maß an Privatsphäre am besten arbeiten. Einzelbüros punkten auch durch die Möglichkeit, störungsfrei und konzentriert zu arbeiten und vertrauliche Gespräche ohne unerwünschte Zuhörer zu führen. Allerdings ist der Platzbedarf doch recht hoch, wenn jeder Mitarbeiter sein eigenes Büro bekommen soll. Gerade mitarbeiterstarke Unternehmen werden hier schnell an ihre Grenzen stoßen. Für kleine Startups bis mittlere Unternehmen kann diese Konzeption aber durchaus vorteilhaft sein. Alternativ können Sie für besonders konzentrationsintensive Arbeiten, wie zum Beispiel im IT-Bereich, Einzelbüros einrichten, während andere Mitarbeiter in Mehrpersonenbüros arbeiten.
Mehrpersonenbüros
Wächst das Unternehmen schon ein bisschen an, kann es eine gute Idee sein, die Einzelbüros zu Mehrpersonenbüros mit jeweils zwei bis vier Arbeitsplätzen auszuweiten. Vor allem in Büros, die in mehrere kleinere Abteilungen unterteilt sind, finden diese Büros großen Anklang, da die Mitarbeiter in den einzelnen Büros ähnliche Aufgaben erledigen und hier ein effektiver, schneller Austausch untereinander möglich ist, ohne Gespräche von anderen Abteilungen mit anhören zu müssen und sich dadurch ablenken zu lassen. Der Geräuschpegel ist im Vergleich zu Einzelbüros etwas höher, hält sich in diesem Ausmaß von wenigen Personen jedoch in der Regel durchaus unter Kontrolle.
Kombibüros
Bei Kombibüros werden die Vorteile von Einzel- und Mehrpersonenbüros miteinander vereint, indem Einzelbüros und verschiedene Gemeinschaftszonen kombiniert werden. Die einzelnen Büros befinden sich zumeist an den Außenseiten der Büroimmobilien und verfügen über Trennwände zu den gemeinschaftlich genutzten Zonen.
Somit können alle Mitarbeiter konzentriert und störungsfrei arbeiten, sich aber auch mit Kollegen und anderen Abteilungen in den Gemeinschaftszonen unterhalten. Der Platzbedarf für die Einzelbüros und Besprechungsräume ist jedoch vergleichsweise hoch, weshalb dieses Bürokonzept nicht in allen Gewerbeimmobilien angewandt werden kann.
Großraumbüros
Auf einer Fläche von über 400 Quadratmetern lässt sich eine Vielzahl von Arbeitsplätzen einrichten. Damit dennoch ein gewisser Grad an Privatsphäre gewährleistet werden kann, werden die einzelnen Arbeitsplätze oftmals durch trennende Elemente wie Schränke, Raum-in-Raum-Systeme oder Stellwände strukturiert. Auch Pflanzen und Aquarien können als Raumteiler fungieren und den einzelnen Mitarbeitern so mehr Raum zum konzentrierten Arbeiten geben. Allerdings werden die trennenden Elemente nur selten bis zur Decke hochgezogen, sodass ein offenes Raumgefühl erhalten bleibt.
Heutzutage geht der Trend vor allem zu kleineren Dimensionen, die für die Mitarbeiter zumeist als deutlich persönlicher und angenehmer empfunden werden, da sie einen besseren sozialen Austausch ermöglichen. „Open Space“ ist hier das Stichwort. Diese neumodische Büroform ist vor allem für Unternehmen geeignet, die durch eine hohe Veränderungsdynamik in der Organisation und durch einen hohen Anteil an Team- und Projektarbeit geprägt sind.
Großraumbüro attraktiv gestalten
Wenn Sie sich für ein Großraumbüro entscheiden, sollten Sie darauf achten, die Arbeitsplätze so gut wie möglich am Fenster zu platzieren, damit das Arbeiten bei Tageslicht möglich ist. Im Zentrum können sich hingegen Archive, Drucker und Scanner sowie ein Besprechungstisch befinden.
Auch ein Großraumbüro können Sie an die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter anpassen. Wenn die Zusammenarbeit auf einem regen, offenen Austausch basiert, sollten Sie auf ein offenes Raumkonzept für eine ungehinderte Kommunikation setzen. Benötigen Ihre Mitarbeiter hingegen eher Ruhe, um konzentriert arbeiten zu können, investieren Sie in schallgedämmte Zellen sowie einen schallschluckenden Teppich, wie er beispielsweise in Redaktionen eingesetzt wird.
Natürlich können Sie auch beide Konzepte umsetzen: Errichten Sie Rückzugs- und Ruheräume für die Mittagspause oder eine kurze Entspannung, aber auch kleine Zonen, in denen die Mitarbeiter lauter telefonieren oder miteinander sprechen können. In jedem Fall müssen Sie jedoch die Vorgaben des Arbeitsschutzes einhalten: Diese besagen, dass für jede Person eine Verkehrsfläche von 12 bis 15 Quadratmetern vorgesehen sein muss.
Mittlerweile haben sich viele verschiedene Bürokonzepte entwickelt, die alle ihre individuellen Vor- und Nachteile haben und vor allem zu Ihrer Firma und Ihren Mitarbeitern passen müssen. Entscheiden Sie sich also mit Bedacht, denn das richtige Bürokonzept kann die Produktivität Ihrer Mitarbeiter durchaus positiv beeinflussen.