Tipps für die Hausbesichtigung: Darauf sollten Sie achten
Am Anfang jedes Hauskaufs steht die Besichtigung. Hierbei geht es darum, sich selbst einen guten und gründlichen Eindruck vom potenziellen neuen Zuhause zu verschaffen und natürlich auch darum, den Zuschlag für sich zu gewinnen, denn schöne Häuser sind meist sehr begehrt. Worauf Sie bei einer Hausbesichtigung achten sollten, möchten wir Ihnen hier verraten.
Bauchgefühl oder Hausverstand?
Viele Menschen entscheiden beim Hauskauf aus dem Bauch heraus. Und das ist auch wichtig, denn nur, wenn Sie auch ein gutes Bauchgefühl bei dem Haus, das Sie besichtigen, haben, können Sie sich auch langfristig darin wohlfühlen – und genau darum soll es gehen. Lassen Sie daher ruhig erst mal das Haus auf sich wirken, werfen Sie einen Blick auf die Umgebung und nehmen Sie die Atmosphäre unter die Lupe. Wenn Ihnen diese Dinge gar nicht zusagen, können Sie schon getrost weiterziehen, denn wenn das Bauchgefühl nicht stimmt, können Sie auch sachliche Infos nicht von der Immobilie überzeugen.
Aber vergessen Sie bei aller Verliebtheit in das potenzielle neue Zuhause nicht, auch sachliche Informationen mit in Ihre Entscheidung einzubeziehen: Prüfen Sie die Qualität der Bausubstanz, den Energieausweis, die Effizienz der Heizungsanlage und die Beschaffenheit der Fenster. All diese Kriterien spielen eine wichtige Rolle für die Gestaltung des Preises und der Finanzierung.
Vorher grundsätzliche Fragen klären
Bereiten Sie sich gründlich auf die Besichtigung vor, denn je mehr Sie vorab über die zu besichtigende Immobilie wissen, umso gezielter können Sie vor Ort nach eventuellen Mängeln suchen oder konkrete Fragen stellen.
Besorgen Sie sich vom Verkäufer vorab wichtige Daten wie Alter und Größe des Hauses, den energetischen Zustand, Ausstattung und den Grund für den Verkauf. Wenn der Verkäufer sich von dem Haus trennt, weil es ihn ins Ausland zieht, haben Sie weniger zu befürchten, als wenn er bereits zugibt, Probleme mit dem Haus oder der Umgebung zu haben und deshalb unbedingt wegziehen will.
Hilfreich ist auch ein Grundriss, damit Sie die Zimmeraufteilung sehen können und wissen, ob Ihnen diese zusagt. Bereiten Sie sich im besten Fall eine Checkliste mit Fragen vor, die noch geklärt werden müssen.
Außerdem empfiehlt sich vor dem ersten Termin mit dem Verkäufer ein Rundgang durchs Wohnviertel, bei dem Sie sich einen Eindruck über die Nachbarschaft, die Verkehrsanbindung und die Einkaufsmöglichkeiten machen können.
Prüfen Sie Raumaufteilung und Ausstattung kritisch
Wenn es dann so weit ist und Sie das Haus besichtigen, können Sie die Punkte, die Sie sich vorher notiert haben, am besten selbst überprüfen. Vereinbaren Sie, wenn möglich, immer einen Termin bei Tageslicht, denn so bekommen Sie einen realistischen Eindruck der Lichtverhältnisse im Haus, der Geräuschkulisse im Alltag sowie von der Parkplatzsituation. Bringen Sie neben Ihrer Checkliste Zollstab und Kompass mit, damit Sie die Maße und die Lage der Wohnräume, des Balkons oder der Terrasse prüfen können.
Bei der Beurteilung der Räume sollte neben Größe und Helligkeit auch die Nutzbarkeit im Vordergrund stehen. Für Familien sind mehrere ähnlich große Räume günstig, die als Schlafzimmer, Kinderzimmer, Gästezimmer, Hobbyraum oder Home Office genutzt werden können.
In puncto Ausstattung sollten Sie darauf achten, ob alles vorhanden ist, was Sie brauchen – nachträglich beispielsweise Steckdosen oder Anschlüsse einbauen zu lassen, kann mitunter recht kostspielig werden. Auch eine Renovierung der Küche oder des Badezimmers gehen schnell ins Geld und sind aufwendig.
Achten Sie auf Mängel
In einem Neubau haben Sie weniger Mängel zu befürchten, ebenso in einem kürzlich sanierten Haus. Wenn Sie sich jedoch für ein älteres Haus interessieren, sollten Sie ganz genau hinsehen: Verfärbter Putz, muffige Gerüche, Fensterrahmen oder Holzmehl durch Schädlinge auf dem Dachboden liefern Hinweise darauf, dass im Haus noch einige Renovierungsarbeiten anstehen könnten, die mitunter mit viel Geld und Aufwand verbunden sind. Notieren Sie sich alle Kleinigkeiten, die Ihnen bei der Besichtigung auffallen.
Auf der sicheren Seite sind Sie mit einem Wert- und Sanierungsgutachten eines unabhängigen Sachverständigen. Wenn Sie bei der ersten Besichtigung von der Immobilie überzeugt sind, empfiehlt es sich, einen zweiten Termin mit einem Gutachter wahrzunehmen. Wenn sich der Verkäufer gegen eine zweite Besichtigung mit Gutachter sträubt, ist das in der Regel ein Warnhinweis, den Sie durchaus ernstnehmen sollten.
Beim Hauskauf geht es vor allem darum, dass Sie ein Zuhause finden, in welchem Sie sich langfristig wohl und geborgen fühlen können. Hierbei kommt es vor allem auf Ihr Bauchgefühl an – aber nicht ausschließlich. Versuchen Sie, sowohl intuitiv als auch rational vorzugehen. Dann sind Sie für alle Eventualitäten abgesichert. Wenn Sie die Sache gerne in professionelle Hände geben möchten, finden Sie bei SAGE Immobilien den richtigen Ansprechpartner.
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