Immobilie besichtigen: Besichtigungstipps für Ihre Mietwohnung
Bei der Wohnungsbesichtigung kommt es vor allem auf die Sympathie an – diese muss sowohl zwischen Ihnen und der potenziellen neuen Mietwohnung, als auch zwischen Ihnen und dem Vermieter bestehen, damit er sich dafür entscheidet, Ihnen den Zuschlag zu gewähren. Worauf Sie bei der Besichtigung Ihrer neuen Mietwohnung achten sollten, verraten wir Ihnen hier.
Klug geplant ist halb besichtigt
Informieren Sie sich vorab über die Wohnung, die Sie besichtigen werden, denn je mehr Informationen Sie vorab besitzen, umso gezielter können Sie die Wohnung besichtigen und umso konkretere Fragen können Sie dem Vermieter stellen. Legen Sie die Wohnungsbesichtigung außerdem auf einen Termin bei Tageslicht. Idealerweise besichtigen Sie die Wohnung werktags, denn dann können Sie sich ein realistisches Bild von den Lichtverhältnissen und der alltäglichen Geräuschkulisse machen und sehen schnell, ob es Ihnen in der Wohnung im Alltag zu laut wäre oder ob die Wohnung schön ruhig liegt.
Planen Sie außerdem ausreichend Zeit für die Besichtigung ein, denn wer gestresst durch die Räume hetzt, übersieht im Eifer des Gefechts mehr.
Vier Augen sehen mehr
Wenn möglich, nehmen Sie Ihren Partner oder einen guten Bekannten oder Familienangehörigen mit zur Besichtigung. Ihrem Begleiter fallen womöglich mehrere Dinge auf als Ihnen und wenn Sie beide von der Wohnung überzeugt sind, gibt Ihnen das auch sofort ein besseres Gefühl bei der Sache, da Sie sich nicht von Ihrer eigenen Euphorie täuschen lassen. Tauschen Sie sich nach der Besichtigung über Ihre gesammelten Eindrücke aus und sprechen Sie darüber, um ein möglichst objektives Bild von der Wohnung zu bekommen.
Vereinbaren Sie eine Einzelbesichtigung
Gerade in Großstädten sind Einzelbesichtigungen von Wohnung häufig eher die Ausnahme als die Regel. Die Folge: Mehrere Interessenten drängen sich gleichzeitig in die Wohnung. Sich da einen Überblick zu verschaffen, ist dann mehr schlecht als recht möglich.
Versuchen Sie also, mit dem Makler oder dem Hausverwalter einen Einzeltermin zu vereinbaren. Nur so können Sie sich als zukünftiger Mieter profilieren.
Aber aufgepasst: Machen Sie keine festen Zusagen und unterschreiben Sie keinen Vertrag während der Besichtigung!
Stellen Sie Fragen
Wenn Sie dem Vermieter gezielte Fragen stellen, implizieren Sie nicht nur ernsthaftes Interesse an der Wohnung, was einen guten Eindruck beim Vermieter macht, Sie selbst können sich auch ein besseres Bild von der Wohnung machen. Im Idealfall haben Sie sich vor der Besichtigung über Eckdaten der Wohnung wie Alter, Größe und den energetischen Zustand informiert und Fragen in Form einer Checkliste vorbereitet. Fragen Sie auch ruhig nach, weshalb der Vormieter ausgezogen ist, das kann sehr aufschlussreich sein. Wenn Sie Haustiere haben, klären Sie unbedingt die Frage, ob diese im Haus erlaubt sind.
Fotoapparat einstecken
Machen Sie während der Besichtigung auch ruhig ein paar Bilder von der Wohnung. Diese können Sie sich zuhause in Ruhe nochmal ansehen und dann entscheiden, ob es sich tatsächlich um Ihre Traumwohnung handelt, oder ob das Interesse schon abgeflaut ist.
Prüfen Sie den Zustand der Wohnung
Wenn der erste Eindruck stimmt, können Sie die Ausstattung und den Zustand der Wohnung überprüfen. Achten Sie dabei auf folgende Punkte:
- Sind genügend Steckdosen vorhanden?
- In welchem Zustand sind Fenster und Türen? Lassen Sie sich gut schließen und öffnen und wie steht es um die Dichtung?
- Gibt es einen Dachboden oder einen Abstellraum?
- Wo liegt der Waschmaschinenanschluss?
- Gibt es einen Fernsehanschluss?
- In welche Himmelsrichtung ist die Wohnung ausgerichtet?
- Sind Schimmel- und Wasserflecken zu sehen? Ist die Wohnung feucht?
- Wie wird geheizt?
- Ist eine laute Geräuschkulisse zu den Nachbarwohnungen vorhanden?
- Gibt es eine Einbauküche, die übernommen werden kann?
Machen Sie sich ein Bild von der Umgebung
Die Wohnung kann noch so schön sein, wenn Sie in einem Viertel liegt, in dem Sie sich nicht wohlfühlen, werden Sie darin nicht lange glücklich sein. Es empfiehlt sich daher, vor der Besichtigung einen Rundgang durch das zukünftige Wohnviertel zu machen. Machen Sie sich dabei ein Bild von der Infrastruktur, der Geräuschkulisse und der Nachbarschaft. Überlegen Sie sich auch, ob Ihr Arbeitsplatz von der Wohnung aus gut zu erreichen ist oder ob Sie dafür durch die halbe Stadt kurven müssen. Für Autofahrer ist außerdem die Parkplatzsituation interessant. Familien mit Kindern könnte auch interessieren, ob es einen Kinderspielplatz oder eine Schule in der Nähe gibt.
Bei der Besichtigung der neuen Mietwohnung gibt es einige Dinge zu beachten. Sie sollten bei der Besichtigung feststellen können, ob Sie sich langfristig in der Wohnung wohl fühlen werden. Stimmt das Bauchgefühl, sollten Sie auch abwägen, ob die Wohnung objektiv gesehen Ihren Vorstellungen entspricht.
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