Gesund wohnen: Was Sie beachten sollten
Zu Hause fühlt man sich bekanntermaßen besonders wohl. Dennoch machen sich immer mehr Mieter oder Hausbesitzer Gedanken darüber, wie man die heimische Wohnatmosphäre weiterhin optimieren könnte. Das Ziel ist es, ein gesundes und ausgeglichenes Wohnklima zu erschaffen, um sich in den eigenen vier Wänden noch heimischer zu fühlen.
Gesund wohnen – Viele negative Faktoren werden unterschätzt
Nur wenige stellen sich die Frage, ob das Heim in dem man zu Hause ist, tatsächlich ein gesundes Wohnen ermöglicht. Dabei gilt es zu bedenken, dass sich diese Frage nicht nur darüber klären lässt, wie sauber oder stimmig die Wohnatmosphäre ist. Helle, große Räume tragen zwar zu einer besseren Grundstimmung bei und über saubere Böden oder staubfreie Zimmer freut sich jeder, das heißt aber noch lange nicht, dass man deshalb wirklich gesund lebt.
Gerne werden daher wichtige Aspekte des täglichen Lebens oder auch bei der Wohnungseinrichtung und Renovierung, die die Atmosphäre in den eigenen vier Wänden beeinträchtigen können, unterschätzt. Mitunter sogar so weit, dass Ihre Gesundheit darunter leidet.
Richtiges Lüften schafft ein optimales Wohn-Fundament
Jeder dürfte sich mittlerweile darüber im Klaren sein, dass tägliches Lüften eine Voraussetzung für ein gutes Raumklima ist. Experten raten dabei in erster Linie zum sogenannten Stoßlüften, wobei sämtliche Fenster der Wohnung für rund fünf bis zehn Minuten vollständig geöffnet werden müssen.
Ein Fenster zu kippen ist in der Regel nicht effektiv genug. Zumal, ein dauerhaft gekipptes Fenster dazu beiträgt, dass Schadstoffe aus dem Außenbereich in die Wohnung gelangen. Das sorgt für eine unsaubere Raumluft und trägt dazu bei, dass sich Schmutz und Staub im Zimmer ausbreiten können.
Lüften ermöglicht weiterhin, dass eine optimale Raumtemperatur erschaffen wird. Die liegt bei 20 bis 23 Grad im Wohnbereich. Im Schlafzimmer hingegen darf es mit 19 Grad auch gern etwas kühler sein. An diesen Temperaturwerten sollten Sie sich auch in der Winterzeit orientieren und Räume daher nicht überheizen.
Das gesunde Schlafzimmer
Ein gesunder Mensch braucht gesunden Schlaf und gesunder Schlaf braucht ein gesundes Schlafzimmer. Das beginnt eben beispielweise beim Lüften und mündet in der Zusammensetzung des Bettes – dem Herzstück des Schlafzimmers.
Ein Bett, das der Gesundheit zuträglich ist, sollte sich durch höchste Qualität auszeichnen. Natürliche Materialien, die nicht mit Schadstoffen behandelt wurden und diese womöglich noch verströmen, sind ein wesentlicher Teil davon. Außerdem haben die Hölzer der Massivholzbetten einen positiven Effekt auf das Schlafgefühl.
Hochwertige Zirbenbetten geben zum Beispiel einen Duft frei, der beruhigend auf die Herzfrequenz wirkt und die Regeneration intensiver gestaltet. Außerdem sorgt Holz für Feuchtigkeitsaustausch, da es quasi „atmende“ Eigenschaften besitzt.
Schimmel als klassisches „Wohnproblem“
Richtiges Lüften ist eng verbunden mit Schimmelvorbeugung. Schimmel ist eines der häufigsten Probleme, mit denen Mieter und Hausbesitzer zu kämpfen haben. Gleichzeitig trägt die Schimmelbildung dazu bei, dass sich gesundheitliche Beschwerden einstellen.
Nicht immer ist allerdings ein falsches Lüftverhalten der Grund, warum sich Schimmel ausbreiten kann. Auch eine grundsätzlich hohe Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen oder insbesondere im Bad und in der Küche begünstigen die Schimmelbildung. Besonders Bad und Küche müssen daher stets nach dem Baden, Duschen und Kochen sorgfältig entlüftet werden. In Wohnräumen hingegen schaffen Luftentfeuchter Abhilfe oder auch ein Hydrometer, um die tatsächliche Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten.
Schimmel beeinträchtigt das gesunde Wohnen enorm, weshalb Sie im Fall einer möglichen Schimmelbildung aufgrund von Baumängeln auch nicht lange zögern sollten und den Vermieter über die Situation zu informieren. Bei starken Schimmelbefall kann nur noch ein Experte für Verbesserung sorgen.
Gefährliche Schadstoffe auch in der Wohnung
Dass sich tatsächlich auch Schadstoffe in der Umgebungsluft der eigenen Wohnung befinden, ist im ersten Moment vielleicht undenkbar. Tatsächlich ist dies aber häufiger der Fall als angenommen.
Schadstoffe gelangen zum Beispiel durch Möbel, Teppiche oder weitere Textilartikel in die vier Wände und werden aufgrund der guten Isolierung der Wohnräume nur bedingt beim Lüften abgetragen.
Daher sollten Sie grundsätzlich beim Kauf von Möbeln und weiteren Einrichtungsgegenständen immer darauf achten, dass Sie sich für schadstofffreie Alternativen entscheiden.
Ebenso ist beim Renovieren Vorsicht geboten. Benötigen Küche oder Schlafzimmer und Wohnräume einen neuen Anstrich, so sollte das Fenster beim Malen geöffnet werden. Denn viele handelsübliche Wandfarben verfügen über Inhaltsstoffe, die die Umgebungsluft beeinträchtigen. Das trifft auch dann zu, wenn in der Wohnung mit Lacken oder Holzlasuren gearbeitet wird. Zum Beispiel, um Möbeln einen neuen Anstrich zu verleihen.
Am besten führen Sie solche Malerarbeiten grundsätzlich in der Garage, im Keller oder im Garten durch. Insbesondere Holzschutzmittel sollten nicht in geschlossenen Räumen verwendet werden.
Auch Lärm beeinträchtig die gesunde Wohnatmosphäre
Wer direkt an einer Hauptstraße zu Hause ist oder sich in einer belebten Großstadt niedergelassen hat, der kennt das Problem. Der Lärm durch Autos, Baustellen oder Passanten ist mitunter unerträglich und beeinflusst die Wohnatmosphäre immens. Insbesondere bei geöffneten Fenstern im Sommer ist es kaum möglich, dem Lärm zu entfliehen, der Sie von außen beschallt.
Dagegen gilt es vorzugehen, da Lärm mitunter stark damit verbunden ist, die grundsätzliche emotionale Stimmung erheblich negativ zu beeinflussen. Dauerhafter Lärm kann sogar zu psychischen Krankheiten führen, was oftmals unterschätzt wird.
Wenn Sie nun denken, dass ein Umzug in einem solchen Fall die einzige Lösung ist, so seien Sie beruhigt. Tatsächlich gibt es Mittel und Wege, die Geräuschentwicklung zu reduzieren. Das gelingt unter anderem zum Beispiel durch moderne Fenster, die über eine spezielle Dämmung verfügen, durch die der Lärm erheblich reduziert wird. Sogar Vorhänge aus speziellen Textilmaterialien können Abhilfe schaffen. Die rentieren sich, um Heizkosten zu sparen ebenso aber auch, um den Lärm von draußen abzufangen.
Lärmbelästigung entsteht aber nicht nur außerhalb der Wohnung. Haushaltsgeräte wie beispielsweise die Waschmaschine sind ebenfalls dafür verantwortlich, dass es mit der Ruhe in den eigenen vier Wänden schnell vorbei ist. Die Wäsche waschen muss man aber natürlich trotzdem. Dämmmatten unter der Waschmaschine können dabei helfen, die Geräusche beim Schleudern und Pumpen zu verringern. Ebenso sind mittlerweile besonders leise Geräte am Markt erhältlich, über deren Anschaffung Sie durchaus nachdenken könnten.
Das gilt ebenso dann, wenn Sie den Kauf eines neuen Geschirrspülers oder Staubsaugers planen. Davon profitieren letztendlich nicht nur Sie. Auch Kinder und Tiere im Haushalt sowie Nachbarn werden es Ihnen danken.
Fazit
Gesund zu Wohnen ist nicht zwangsläufig damit verbunden, dass man das eigene Heim regelmäßig putzt oder für eine schöne, pflegeleichte Einrichtung sorgt. Sicherlich ist die Grundhygiene wichtig, damit es aber leider nicht getan.
Oft ist eine ungesunde Wohnatmosphäre vielmehr auf Verhaltensfehler zurückzuführen. Falsches Lüften, Schadstoffe in der Wohnung, die durch Möbel oder Renovierungsmaterialien freigesetzt werden oder die Entstehung von Schimmel an den Wänden, sind häufige Gründe, warum der Traum vom gesunden Wohnen unerfüllt bleibt. Hier gilt es, den richtigen Weg einzuschlagen und gewisse Veränderungen im Alltag herbeizuführen, damit auch Sie zukünftig besser und vor allem gesund im eigenen Heim leben können.
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